Ein gutes Wochenende beginnt mit einer Reise zur Frankfurter Buchmesse
Wie schon letztes Jahr besuchte ein Teil der Deutschwahlpflichtfach-Klasse in Begleitung von Herrn Professor Schacherl und Frau Professor Kaufmann vom 21. auf den 22.10. die Frankfurter Buchmesse. Mit von der Partie waren zudem noch einige weitere interessierte Schüler_innen aus den 8. Klassen. Aufgrund ihrer nicht eigenständigen Tochter (Stichwort: Orientierungssinn einer Kartoffel) war sogar eine Mutter gebeten worden, an der Exkursion teilzunehmen. Abfahrt war, zur Freude aller anwesenden Lernbegeisterten, erst ganze zwei Stunden vor Schulschluss. So konnten wir immerhin noch drei Stunden Unterricht genießen! Lustige Ratespiele versüßten uns die lange Busfahrt, welche durch zahlreiche Staus und Unfälle auf gefühlte 12 Stunden gedehnt wurde.
Nach dem kurzen Check-in im A&O Hostel machten wir uns direkt auf den Weg ins Zentrum der Stadt. Dort stillten wir unseren Hunger im besten indischen Restaurant, das wir finden konnten, dem Indigo, und feierten den Geburtstag eines unbekannten Tischnachbars mit. Nach diesem Festmahl entschied sich die Hälfte unserer Gruppe, mit dem Magen voller Köstlichkeiten, den Nachhauseweg einzuschlagen, während der eiserne Kern sich noch in die Frankfurter Nachtkultur wagte und im legendären Jazzkeller den Altersschnitt deutlich (um ca. eine ganze Generation) nach unten drückte. Nach ein paar großen Schluck Bie… ähhh… Streuobstwiesenschorle stellte das Alter allerdings keine Barriere für mögliche „Antanzversuche“ mehr dar. Doch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass der kommende Tag auch ohne Totalabstürze anstrengend genug werden würde, traten wir um kurz nach zwölf die Reise zurück ins Hotel an, welche natürlich gänzlich ohne Ungereimtheiten gemeistert wurde. Geheime Quellen behaupten, dass in manchen Zimmern anschließend bis zu später Stunde (2 Uhr) noch akribisch daran gearbeitet wurde, einige DG-Aufgaben für die anstehende Schularbeit zu lösen und zu verstehen, bevor auch dort wirklich das letzte Licht gelöscht wurde.
In alter Frische und mit der Pünktlichkeit eines Schweizer Uhrwerks fanden sich alle Mitgereisten am nächsten Morgen um 8 Uhr beim Frühstück ein. Im Anschluss an eine Portion Müsli und eine Tasse Kaffee ging es dann ohne Umschweife auf die Buchmesse. Zuerst erhielten wir die Chance, beim Projekt „Klassenzimmer der Zukunft“ mitzumachen und an verschiedenen Workshops teilnehmen. Angeboten wurde unter anderem die Gewinnung von Einblicken in den Journalismus, das Erstellen von Cartoons, das Zubereiten einer indonesischen Mahlzeit und das Programmieren unterschiedlicher Roboter. Schnell verteilten wir uns auf die Gruppen. Während Marie, Adela, Steffi und Madlen sich zum Kochen hingezogen fühlten, entschieden sich Gülsah fürs Comiczeichnen und Jakob und Börni für die Arbeit mit den Robotern. Die Journalistengruppen setzten sich dann zusammen aus zwei Teams. Die im Journalismusworkshop geschriebenen Artikel über die Sicherheitsvorkehrungen bei der Messe (Team Viktoria, Meret und Jan) und den Ansturm von Cosplayern (Team Semml und Lukas) findet man übrigens hier: „http://blog.politikorange.de/2016/10/cosplayer-stuermen-die-messe/“ und hier: „https://blog.politikorange.de/author/sicherheit/“
Nach unseren Workshops, die allen viel Spaß bereitet hatten, entließ uns Herr Prof. Schacherl in die Freiheit und wir konnten die Messe auf eigene Faust erkunden. Daraufhin begaben sich viele in die Agora, den Innenhof der Messe, denn eine Stärkung wurde dringend benötigt für die weitere Besichtigung der über 7000 Stände. Die Buchmesse ist – für alle, die es interessiert – die größte ihrer Art. Weltweit. Für so manch einen gestaltete sich die Erkundung allerdings sehr schwer, da wir bei Herrn Schacherls einführenden Worten über die Aufteilung der Messestände nicht so gut aufgepasst hatten und man bei der Anzahl an Leuten (am Samstag waren neben uns noch ca. 100.000 andere Wahnsinnige vor Ort) und Hallen sehr schnell die Übersicht verlor. Das Resultat: Wir bewegten uns im Kreis. Und im Kreis. Und im Kreis, was zu einigen hitzigen Diskussionen über den momentanen Standort führte.
Um 14:00 erhielt unsere Gruppe eine Einladung zur Verköstigung von Desserts, welche zuvor im Kochworkshop exklusiv für uns vorbereitet wurden. Shoutout an euch, liebe Köchinnen! Zu unserem Pech mussten wir das Messegelände aber schon um 15:00 wieder verlassen, da noch ein langer Heimweg vor uns lag. Erschöpft und angeschnallt traten wir nun unsere Heimreise an, die bis auf zwei Stopps an Raststätten ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden konnte. Dem Himmel sei Dank!
Ausgelaugt von unzähligen Runden „Wer bin ich?“ kamen wir um ca. 22:00 Uhr in Bludenz an und wurden herzlich von unseren Eltern empfangen und nachhause gebracht. Der perfekte Ausklang nach einem solch tollen Ausflug.
Lukas Steu, Emanuel Vonier, Jakob Maier, Jan Obernosterer